Gedanken zum Bau einer Spielstätte für unsere NWD-Philharmonie

 

Wir, Bürger für Herford, haben uns auch viele Gedanken über ein neues OWL-Forum gemacht. Oberstes Gebot für unsere Denkweise ist ein sinnvoller Umgang mit dem Geld der Steuerzahler. Und da sollte man einfach mal bei den Fakten der Stadt Herford bleiben und sich folgende Fragen stellen:

Was wünschen wir, was brauchen wir, was können wir uns leisten.

Gewünscht wird ein umfassendes OWL-Forum. Wir brauchen aber nur eine neue Spielstätte für unsere NWD-Philharmonie! Da das Theater erhalten bleibt und weiterhin als Spielstätte genutzt werden kann, brauchen wir kein zweites Theater!!

Finanziell leisten können wir uns maximal eine Konzerthalle mit dazugehörigen Räumlichkeiten! Unsere Rücklagen sind aufgebraucht! Die jetzige Verschuldung der Stadt liegt über 335 Millionen Euro. Da kann man keine großen Sprünge mehr machen! Gehen wir, großzügig gerechnet, mal von 3.000 Herforder Personen aus, die ins Theater und in die Philharmonie gehen, so wird jeder Platz pro Person 50.000 Euro kosten! Das ist völlig unverhältnismäßig!

Zu den Folgekosten siehe Marta. Jedes Jahr benötigt das Marta ca. 2,5 Millionen Euro Zuschuss, das sind ca. 8 Prozent der Bausumme, aufs Forum umgerechnet über 10 Millionen jährlich für ein OWL-Forum.

Einfach mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nachdenken,

 was wir uns leisten können!

Fakt ist auch: der Stadt gehören am Janup jetzt schon 3.500 Quadratmeter Grund plus 2.000 Quadratmeter Parkfläche der WWS, Tochter der Stadt Herford Da passt eine Konzerthalle sehr gut drauf!

Die Innenstädte der meisten deutschen Städte unterliegen einem Wandel, der vorhersehbar nicht mehr umgekehrt werden kann. Es ist der Wandel von einer Einkaufszone hin zu vielem Leerstand. Dem ist mit attraktiven Dingen entgegenzuwirken!  Dazu gehört z.B. der Zugang zu unseren Flüssen, Spielplätze wie unsere „Kogge“ auf dem Linnenbauerplatz oder eben auch eine Konzerthalle in der Radewig! Das Gebiet ist zurzeit stark erneuerungsbedürftig.         Somit gehört, nach unserer Meinung, eine NWD -Halle genau dorthin. Die Radewig wird aufgewertet, die Halle ist gut eingebettet in eine funktionierende Gastronomieszene und alles ist fußläufig gut zu erreichen.

Eine Gastronomie im Forum am Güterbahnhof ist zum Scheitern verurteilt, siehe Marta-Café.

Was den Standort Güterbahnhof betrifft: was ist, wenn die Güterzüge durchfahren? Kommt der Lärm oder Schwingungen bis in die Konzerthalle durch? In Bremen ist der gesamte Konzertsaal der „Glocke“ an riesigen Federn aufgehängt, damit die Schwingungen der Straßenbahn nicht übertragen werden!

Keine Lärmübertragung von außen ist bei einem Konzertsaal

von entscheidender Bedeutung!

Ein Konzertsaal gehört in die Innenstadt wie in Bremen, Köln und anderswo und in diesem Fall eben auf den Janup. Wir, BfH, sind froh über Personen die konstruktiv mitarbeiten, Vorschläge machen, Ideen haben. Denen werfen wir nicht Populismus und Unseriösität vor und fordern auch nicht deren Rücktritt, sondern wir beschäftigen uns mit den Vorschlägen!

Nebenbei: sportlich ist es so, wenn die Mannschaft nicht funktioniert, wird der Trainer ausgewechselt und nicht die Spieler!

Sie Stadt Herford darf nicht sehenden Auges in einen finanziellen Abgrund laufen, viele andere Dinge müssen erst noch bezahlt werden: Ravensberger Gymnasium, Sporthallen Stiftberg und Elverdissen, Feuerwehr, Zugänge zum Wasser, Unterführung Sophienstraße, und viele andere Investitionen.

Daher: kein OWL-Forum mit Maximalausstattung!

Für den Vorstand der Wählergemeinschaft und die Fraktion

Udo Gieselmann

Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender

 

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